Das ca. eine Autostunde außerhalb von Berlin liegende Städtchen Brück ist ein klassisches Straßendorf. Das Grundstück in der Strasse des Friedens Nr. 113 ist die einzige Lücke in der geschlossenen Häuserreihe entlang beider Straßenseiten in Brück. Es ist nicht abgezäunt, ca. 18 m breit und 150 m lang. 

 

Mich interessierte dieses freie Grundstück als Lücke in Brück, also als Zwischen-Raum und dem ihm inneliegenden Potential. 

 

Die Vorderfront des Garten ist mit einer Gardine zugehängt. Die Besucher können durch diese Gardine hindurchtreten und kommen so in das verborgen dahinterliegende Private, in den Garten. Dort befinden sich zwei 100 m lange Wäscheleinen, die einen Gang durch den Garten markieren und an denen Bettlaken hängen. Auf diesen Laken findet der Besucher Fotos von 36 Brücker Gärten aus der Strasse des Friedens. 36 Einblicke in das Private, in das hinter den Fassaden stattfindende Leben im versteckten Garten.

 

Die Besucher können nach ihrem Gang durch den Garten den kleinen Weg an der Rückseite von Brück entlang zurückspazieren. Hier haben sie Einblick von hinten in die Brücker Gärten, die sonst für den durch Brück Reisenden nicht sichtbar sind.

 
  • Jahr

    2011

  • Ort

    Brück in Brandenburg, D
    Ausstellung: An den Schwellen von Brück
    Kuratoren: Christian Skovberg-Jensen, Timo Soppela, Susken Rosenthal

  • Umsetzung

    Material: Gardinenstoff, Stahlseil, 200 m Wäscheleine, 42 Holzlatten, 40 Bettlaken, 36 Gartenfotos 42 x 30 cm